Radial-Wellendichtringe

Radial-Wellendichtringe (RWD) bieten eine zuverlässige, kostengünstige Lösung zur Abdichtung rotierender Wellen. Durch ihre einfache, robuste Konstruktion sichern sie eine langlebige Dichtwirkung bei minimalem Wartungsaufwand.

Produktbeschreibung

Radial-Wellendichtring– zuverlässige Abdichtung für rotierende Wellen

Der Radial-Wellendichtring (RWD) gehört zu den wichtigsten Bauteilen, wenn es um die Abdichtung von rotierenden Wellen geht. Er wird vor allem zum Abdichten von Ölen und Fett eingesetzt und gilt als Standardlösung im Maschinen- und Anlagenbau.

Aufbau und Funktionsweise

Ein Radial-Wellendichtring besteht aus drei Hauptkomponenten:

  • Dichtlippe aus Elastomer, die das Medium zurückhält
  • Zugfeder, die die Vorspannung der Lippe sicherstellt
  • Versteifungsring (meist Metall), der für Formstabilität sorgt

Optional kann der Dichtring um eine Staub- bzw. Schutzlippe erweitert werden, um Verunreinigungen fernzuhalten.

Die Dichtlippe wird durch die Feder radial gleichmäßig an die Welle gedrückt. Dabei bildet sich ein dünner Schmierfilm aus Öl oder Fett zwischen Welle und Dichtkante, der Verschleiß reduziert und die Lebensdauer erhöht. Durch die asymmetrische Anpressdruckverteilung in der Kontaktfläche entsteht ein Rückfördereffekt, der den Schmierfilm in Richtung Stirnseite zurückführt.

Bei der Montage ist diese Funktion zu beachten. Zur beidseitigen Trennung können zwei RWDs entgegengesetzt wirkend eingebaut werden.

Hinweis: Radial-Wellendichtringe gelten als funktional dicht, allerdings nicht als technisch dicht.

Einsatzbereiche und Grenzen

Normbasierte RWDs nach DIN 3760 / DIN 3761 sind für den Standarddruckbereich von 800 bis 1500 mbar ausgelegt. Bei höheren Drücken steigt zwar die Dichtwirkung, gleichzeitig nimmt aber die thermische Belastung zu, was zu erhöhtem Verschleiß, Elastomerverhärtung und frühzeitigem Ausfall führen kann.

Für spezielle Anwendungen sind Sonderformen erhältlich, die abhängig von Drehzahl und Material Drücke bis 10 bar abdichten können.

Eine sichere Umdrehungsgeschwindigkeit für RWDs hängt stark vom eingesetzten Werkstoff ab. Verschiedene Materialien weisen unterschiedliche Abriebfestigkeiten und Temperaturbeständigkeiten auf. Während NBR-Dichtlippen aufgrund höherer Reibung und Abrieb bei dynamischer Abdichtung bis ca. 15 m/s einsetzbar sind, können Dichtlippen aus FKM bis ca. 35 m/s verwendet werden. Wir haben für hohe Anforderungen in der Chemie und Prozessindustrie einen RWD aus FFKM (Chemfit) mit Edelstahleinsatz entwickelt.

Varianten und Extras

Radial-Wellendichtringe sind in zahlreichen Ausführungen erhältlich. Von diversen Versteifungsring-Formen über

  • ohne Schutzlippe (für höhere Drehzahlen)
  • mit Schutzlippe oder verkürzter Schutzlippe

Diese Varianten sorgen für eine lange Lebensdauer, höhere Betriebssicherheit und erweitern den Einsatzbereich des Dichtrings.

Anforderungen an die Welle

Damit ein Radial-Wellendichtring zuverlässig arbeitet, muss die Wellenoberfläche bestimmte Kriterien erfüllen:

  • Maßtoleranz: ISO h11 oder feiner
  • Härte: 45–60 HRC
  • Rauheit: Ra 0,2 – 0,8 µm
  • drallfreies Schleifen, um     Medienaustritt zu verhindern
  • keine Beschädigungen oder Kanten     auf der Dichtfläche

Mit einem Radial-Wellendichtring setzen Sie auf eine bewährte Lösung für die Abdichtung von rotierenden Wellen. Ob Standardausführung nach DIN oder Sonderform aus Hochleistungswerkstoffen.

Beständigkeit
Qualität
Nachhaltigkeit

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