Polyetheretherketon (Peek)

PEEK-Dichtungen werden in der Prozess- und Chemietechnik bei hohen Temperaturen, Drücken und aggressiven Medien eingesetzt, wenn Elastomere versagen und höchste mechanische Festigkeit sowie Chemikalienbeständigkeit erforderlich sind.

PEEK ist Hochleistungskunststoff, der in der Dichtungstechnik eingesetzt wird, wenn chemische Beständigkeit verlangt ist und die mechanische Festigkeit von PTFE nicht ausreichend ist:

  • Form- und druckstabile PEEK-Dichtungen werden in Kompressoren, Pumpen, Ventilen und Armaturen eingesetzt, wenn Beständigkeit gegen hohe Temperaturen und sehr hohe Drücke gefordert ist.
  • Bei Hochdruck werden PEEK-Stützringe eingesetzt, um die Extrusion von O-Ringen zu verhindern.
  • In dynamischen Anwendungen wie Kolbenringen, Gleitringen, Ventilsitzen und Kompressordichtungen, aufgrund der guten Verschleißfestigkeit von PEEK.

Handelsnamen

PEEK Werkstoffe sind u.a. auch unter den Handelsnamen Victrex®, Vestakeep®, Kadel®, Ketron® oder Ketaspire® bekannt.

Mechanische Eigenschaften

Hitzebeständigkeit: Bis 260 °C

Kältebeständigkeit: −200 °C

PEEK ist kein Elastomer, sondern ein Hochleistungskunststoff. Es zeichnet sich durch seine enorme Härte und seine sehr geringe Neigung zu Kaltfluss aus.

Chemische Beständigkeit

PEEK ist beständig gegen

  • Heißwasser und- dampf
  • Mineralöle und -fette
  • Silikonöle und -fette
  • Pflanzliche und tierische Öle und Fette
  • Kraftstoffe
  • Aliphatische, aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe
  • Organische Lösemittel (Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ester)
  • Organische Säuren
  • Schwache anorganische Säuren Schwache Basen
  • Hochvakuum
  • Polare Lösungsmittel

PEEK ist nicht beständig gegen

  • Starke anorganische Säuren
  • Starke Basen
  • Amine
  • Ozon
  • UV-Strahlung, Wettereinflüsse
  • Starke Oxidationsmittel
  • Hochfluorierte Medien
  • Alkalimetallschmelzen
  • Stark oxidierende Schmelzen

Chemischer Hintergrund

Polyetheretherketone (PEEK) gehört zur Familie der Polyaryletherketone und ist ein größtenteils lineares, teilkristallines Polymer. Da die Polymerketten nicht untereinander vernetzt sind, ist es kein Elastomer, sondern ein Hochleistungskunststoff (genauer Thermoplast).

Die chemische Struktur steifer Aryl- und Ketongruppen verleihen PEEK seine enorme Festigkeit, während die Beweglichkeit der Ethergruppen dem Material einen gewissen Grad an Flexibilität verleiht. All diese chemischen Bausteine weisen eine hohe chemische Stabilität auf, weshalb PEEK eine breite Medienresistenz besitzt.

Ein Aspekt, der in sicherheitskritischen Anwendungen eine große Rolle spielt, ist dass PEEK erst ab etwa 600 °C entzündbar ist, die Verbrennung nicht selbst unterstützt und kaum Rauchentwicklung verursacht.

PEEK ist zudem physiologisch unbedenklich.

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